Mit den Schneeschuhen unterwegs
03 Dez 2023
von Bernhard Renner
Im Südöstlichen Waldviertel, unmittelbar neben Schiltern, ist die Burgruine Kronsegg zu finden.
Die beeindruckende Ruinenanlage ist nur etwa 5 Gehminuten von der Ortschaft Kronsegg aus zu begehen. Sie befindet sich nur wenige Autominuten von Schiltern entfernt.
Die Burgruine wurde 1928, als das letzte Mitglied der Familie Aichelburg verstarb, an die Stadtgemeinde Langenlois Kronsegg verkauft. Mit der finanziellen Unterstützung des Landes Niederösterreich wurde die dem Verfall überlassene Ruine in den Jahren 1988 bis 1994 von der Stadtgemeinde vor dem Verfall bewahrt, gesichert, restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Bereits 1250 wurde die die Anlage Kranzek (Chranzek) als Passauer Besitz urkundlich erwähnt. Die Burg selbst dürfte gegen Ende des 12. Jahrhunderts oder aber spätestens zu Beginn des 13. Jahrhunderts erbaut worden sein. Anfang des 14. Jahrhunderts war Kronsegg ein Lehen der Kuenringer und 1354 veräusserte Ulrich der Neidegger seinen Lehensbesitz an Eberhard von Wallsee. Erst danach dürfte es zu einem Neubau gekommen sein.
1497 kommt Kronsegg als Heiratsgut an Wolfgang Meillendorfer (Markgrafen von Brandenburg). Mit dem 15. und 16. Jahrhundert wechseln die Burgherren recht häufig. Mit Anfang des 17. Jahrhunderts wurde die Burg von den Böhmen stark beschädigt und während des 30-Jährigen-Krieges wurde die Burg von den Schweden eingenommen. Um 1660 wurden die Freiherren von Geymann mit Schiltern-Kronsegg belehnt und mussten die bereits verfallen Burg wieder aufbauen. Ab 1679 war Karl Freiherr von Hackelberg der Herrschaftsinhaber - er führte noch weitere Ausbesserungsarbeiten durch. Zog jedoch dann bald nach Schloss Schiltern. Damit war die Ruine dem kompletten Verfall überlassen. Die Jahre danach kam es wieder zu häufigen Besitzwechsel bis 1779 die Lehensrechte der Brandenburger an die Habsburger übertragen wurden. Karl Wolfgang Graf Aichelburg gelang es 1856 die Herrschaft als Eigentum zu erhalten. Bis 1928 das letzte Mitglied der Familie Aichelburg starb.
Quelle: Wehrbauten in Österreich und Infotafel am Burgeingang
Die Anlage ist in einem sehr gutem, begehbarem Zustand. Viele Zugänge zu den Stockwerken und deren Räumlichkeiten wurden verbaut, sodass man einen wunderbaren Einblick in die gut erhalten Gemäuern erhält. Auf den beiden Wehrtürmen wurden Aussichtsmöglichkeiten errichtet - der Blick in die „Ferne“ bleibt jedoch durch die angrenzenden Wälder verwehrt.
Gut erhaltene Kreuzgewölbe und die Kapelle sind schon einen Blick in die Vergangenheit wert!
Unsere Empfehlung: definitv empfehlenswert!
Ausflugstipp dazu:
• Arche Noah in Schiltern
• Erlebnisgärten Kittenberger in Schiltern
• Rundwanderung Kronsegg - Schiltern - Kronsegger Teich
• Ruine Schiltern