Mit den Schneeschuhen unterwegs
03 Dez 2023
von Bernhard Renner
Die bereits stark verfallene Burgruine Stallegg war das heutige Ausflugsziel. Eine ehemalige Burganlage, die bereits um 1600 als Ruine deklariert wurde.
Das heute sonnige Oktoberwochenende hatte ich für einen Ausflug auf die Burgruine Stallegg genutzt. Hier war ich zuletzt vor vielen Jahren - hatte damals keine Bilder aufgenommen, sodass ich keinen wirklichen Vergleich zum heutigen Zustand habe. Damals war's aber ein leicht verschneiter Tag, sodass ich heute, bedingt durch die Witterung, viel mehr Gelegenheit zum "Herumkraxeln" hatte und die Ruine etwas genauer inspizieren konnte.
Von Stallegg aus, wo ich mein Auto parkte, marschiert man entlang des "blau-weiss" markierten Rosenburg-Rundweges. Bei der zweiten möglichen Abzweigung hält man sich links entlang eines Güterweges (ich vermute, dass es sich hier um einen angelegten Weg für Holzschlägerarbeiten handelt) "zurück" zur Ruine. Der Weg ist gut ausgebaut und lässt einem fast bis zum Ziel gelangen.
Schon bei den letzten Meteren erkennt man die noch vorhandenen Mauerwerke des Burgfriedes.
Befindet man sich mal in der Anlage, erkennt man auch, dass die Anlage wohl doch grösser war, als man es erwarten würde - zumindest erging es mir so bei der Inspektion. Mauerreste des Bergfriedes, der ehemaligen Kapelle und der Bering sind gut erkennbar und ragen hoch über die Landschaft hinaus. Die noch belaubte Vegedation erschwert die "Durchsicht", stört aber nicht beim Entdecken. Und so erhascht man auch einen genialen Blick in Richtung Kamegg und damit ins Kamptal.
Geschichte (Quelle NÖ Burgen online):
Um 1200 wird Albero von Stalek erstmals urkundlich erwähnt. 1212 werden Heinrich von Hertenstein und seine beiden Söhne Albero von Staleche und Heinrich von Kaja erwähnt. 1263 wrid Otto von Stallegg als „ministeriales Austrie“ bezeichnet. Auch gibt es vielfache urkundliche Erwähnungen im 13. und 14.Jahrhundert - letztmalig 1354 und 1365. Kurz nach 1365 dürfte die männliche Linie der Stallegger ausgestorben sein.
1487 wird die Burganlage mit Rosenburg vereinigt und schon 1600 gilt die Burg als verfallen.