Regenerationsrunde Breiteneich
26 Nov 2023
von Bernhard Renner
Seit Kurzem können wir einen Mini Camper unser Eigen nennen. 2 Ausfahrten und 2 Umbauten habe ich bereits hinter mir - wieviele es noch werden könnten ... darüber möchte ich noch schweigen. Heute möchte ich euch mal den IST-Stand zeigen.
Ende Mai holten wir unseren Mini Camper L von Daltec, direkt in Harmannsdorf-Rückersdorf ab. Voran gegangen waren zwei Besuche vor Ort - einer zum Gustieren, Aussuchen und als Überlegungsbasis und der zweite dann schon mit etwas „Handgepäck“ mit dabei.
Da war die 270°-Markise, die wir im Vorjahr für den Toyota in Kombination mit dem Dachzelt kauften. Und zum Zweiten musste der Fahrradträger mit Platz finden. Beides sollte direkt vom Anbieter montiert werden - die Markise seitlich und der Radträger über eine Anhängerkupplungskugel auf der Deichsel. Zusätzlich liessen wir noch das Paket mit dem 230V-Anschluss für Euro-Stecker mit installieren.
Der Anhänger ist aussen ca. 4,1m lang. Innen bietet er dann immerhin noch 3 x 1,5m Platz - ausreichend dass die Kajüte als Ersatz für unsere Dachzelt herangezogen werden kann.
Das Höchstzulässige Gesamtgewicht beträgt 750kg und in der jetzigen Ausbaustufe bleiben für den Anhänger noch etwa 100kg zur Beladung frei. Diese werden wir aber zum Grösstenteil für den Aufbau und Transport des Fahrradträgers und der Fahrräder nutzen. Aber ... im Zugfahrzeug verbleiben noch gut 800kg an offener Nutzlast, sodass wir hier jederzeit Ladung umschlichten können :-)
Problemstelle Fahrradträger:
Schon nach der Nachhausefahrt stellte ich fest, dass die Kugel, der Deichselbefestigung für den Fahrradträger, wohl etwas kleiner im Durchmesser zu sein scheint. Der Fahrradträger lässt sich zu leicht drehen und kippen. Die Kupplung sitzt nicht satt auf der Kugel.
Jetzt gäbe es wohl die Möglichkeit jedesmal beim Umstecken von Anhänger auf Fahrzeug, die Einstellungen an der Kupplung anzupassen » das möchte ich aber tunlichst vermeiden.
So musste ich die Halterung etwas adaptieren. Meine aktuelle (jedoch nicht nicht ausgetestete, und damit nicht letzte) Lösung sieht so aus, dass ich zwei Abständhalter mit montiert habe, sodass der Radträger zumindest mal nicht mehr nach vor kippen kann. Der Radträger liegt auf beiden montierten "Stützen" auf. Jedoch dreht er sich noch immer leicht nach links und rechts. Hier wählte ich jetzt mal den workaround: mit Zurrgurten befestigen ... bis eine bessere Lösung herkommt.
Ausbauphase I:
Für die erste Ausfahrt hatte ich mal nur einen "zweiten Boden" eingezogen. Darauf der Länge nach 3 Airlineschienen um das Gepäck - also Kisten, Sessel, Matratzen, Markisenseitenteile etc. - zu verzurren.
Mit dieser Zwischenlösung waren wir dann auch schon mal das erste mal campen. Funktionierte, sagen wir mal solala.
Das Entzurren des Ladeguts und das Aufbringen der Matratzen bei der Ankunft war eher mühsam.
In der Früh war das Aufstehen auch eher mau. Da in Bodennähe war das Aufkommen dann eher mühsam ... wir sind hald schon alte Leute :-)
Das Verstauen und Verzurren war dann auch wieder eine challenge für sich - mühsam und viel "Knochenarbeit". Damit war fix: Ausbauphase II musste her!
Ausbauphase II:
Für die zweite Ausfahrt nahm ich mir nochmals einen Tag Zeit und schnitzte mir eine weitere Etage in den Camper. Diese zweite Ebene war nun so hoch gewählt, dass unterhalb das Gepäck in Form der Kisten, Klappbett, Sessel ausreichend Platz finden sollten. Und auf dieser Fläche dann fix die Matratzen mit dem Bettzeugs ihren Platz finden.
Als Basiskonstruktion wählte ich 44x44mm starke Vierkanthölzer - 5 Reihen der Länge nach. Eine mittig und jeweils 2 links und rechts davon in einem Abstand, dass die Eurokisten gut schiebbar Platz bekommen. an den jeweiligen Seitenwänden dann auch noch je eine Holzkonstruktion. In diesen beiden schmäleren "Aussenteilen" verstaue ich Sessel und Klapptisch und vorne bzw. hinten auch noch die ganz kleinen Euroboxen für "Kleinzeugs".
Die Plattenbreite ist so gewählt, dass sie die mittlere und jeweils linke und rechte Reihe abdeckt und verschraubt ist. Jeweils links und rechts - hier verbleiben jeweils ca. 25cm breite Platten - liegen ohne Verschraubung nur drauf. Diese müssen abnehmbar sein, damit Sessel und Klappbett entnommen werden können.
Nun ja, und da drauf liegen dann die beiden Matratzen. Das sind Klappmatratzen, die wir noch aus jener Zeit hatten, wo wir ohne Dachzelt nur im Innenraum eines anderen Toyota Land Cruisers unterwegs waren.
Im vorderen Bereich verlängerte ich die Bettplatte. Darunter liegt nun der schwere und unhandliche Sack mit den Seitenteilen der Markise und obendrauf findet beim Campen dann eine der Gewandboxen ihren Platz.
Diese zweite Ausbauphase funktioniert nun mal echt gut. Kisten/Gepäck werden unter dem Bett verstaut und das Aufstehen in der Früh ist ebenfalls um ein Vielfaches leichter. Nach oben ist noch ausreichend Platz, damit man gemütlich am Bett sitzen und auch knien kann, ohne dass man am Dach mit dem Kopf ansteht.
Der kleine Platz im vorderen Bereich bei der Eingangstür ist wohl klein, aber vollkommend ausreichend. Während des Campens sind Kisten, die wir benötigen, Tische, Sessel und Kühlbox wieder vor dem Camper platziert - eigentlich genauso, wie wir es bisher auch mit dem Dachzelt gehandhabt hatten.
Vorteil:
Camper steht fix aufgebaut und unser Auto können wir nun für jegliche Wege ins Umfeld nutzen. Bei der nächsten Ausfahrt sollten dann auch bereits die Fahrräder mit dabei sein, sodass ich auch hierzu noch später ein paar Worte schreiben kann.
Nachteil:
pfff - so wie es jetzt aussieht, gibt es noch keinen ...
Ausbaupläne:
Für die Kisten unter dem Bett muss ich noch "Begrenzungsleisten" verschrauben.
Der Camper ist echt gut austariert. Verpacke ich nun zuviel Last am hinteren Ende, passt die Deichsellast gleich nicht mehr und umgekehrt mit zuviel Last im vorderen Bereich ebenfalls nicht. Hier müssen die Kisten immer ein wenig verschoben werden, damit die Balance auch beim Fahren passt - und damit die Kisten während der Fahrt nicht verrutschen, sollte ich diese in Längsrichtung soweit fixieren, damit diese nicht verrutschen.
Bleibt dran ... ich informiere weiter :-)