Mit den Schneeschuhen unterwegs
03 Dez 2023
von Bernhard Renner
Nur etwa 1 km vor bzw. nach dem Grenzübergang Italien/Slowenien, am Passo Predil, befinden sich die Ruine der ehemaligen Festung Hermannsdorf und das Hermannsdorf-Denkmal.
Bereits in der Zeit der Römer führte über den Predilpass eine wichtige Handelsstrasse, die Kärnten, Görz und Friaul verband. 1808 begannen die Österreicher hier heroben eine Festung, ein Fort zu bauen. Schon 1809, beim Einmarsch Napoleons Armee war diese Festung ein strategisch wichtiger Punkt. Johann Hermann von Hermannsdorf kämpfte hier mit seinen Soldaten bis zum bitteren Ende. Die Franzosen setzten das Fort in Brand und nahmen einen Teil der österreichischen Soldaten in Gefangenschaft. Jene Österreicher, die in der Schlacht gefallen waren, wurden in einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt. Das Grab befindet sich in den Gemäuern unterhalb der Strasse.
1848 wurde im Auftrag von Kaiser Ferdinand I. ein Denkmal in Form einer Pyramide errichtet. Der gusseiserne, verwundete Löwe wurde 1851 hinzugefügt.
Quelle: Informationstafel bei der Festung
Inschrift des Denkmals:
Zur Erinnerung an den Heldentod
des K.K. Ingenieur Hauptmann
Johann Hermann
von Hermannsdorf
am XVIII. Mai MDCCCIX
und der mit ihm gefallenen
Kampfgenossen
Kaiser Ferdinand I.