Wie war's dort?

Zeit ist zu kostbar um sie nicht zu nutzen ...

Messern Galgenberg und Ruine Grub

von Bernhard Renner

Von Messern aus marschierten Sonja und ich heute über den Galgenberg, an Rothweinsdorf vorbei zur Ruine Grub und wieder zurück nach Messern. Eine schöne Runde mit viel Schnee.

Eigentlich wollten wir, den Wetterberichten gedankt, heute früh ja gar nicht raus. Hier in Horn hat's leicht genieselt und über den Schauberg drüber hat's geschneit. Aber wie heisst es so schön: „Es gibt kein schlechtes Wetter - es gibt nur schlechte Bekleidung.“ Und genau deshalb marschierten wir auch ;-)

Begonnen haben wir die Runde in Messern - vor der Ortseinfahrt, oberhalb von Schloss Wildberg. Hier stellten wir unser Fahrzeug ab und marschierten bei knackigen 1°C und Schneefall los. Wir folgten den Markierungen in Richtung Illymühle, die wir dann etwa 2 km später auch durch die Bäume, von obenhalb erspähen konnten. Direkt zur Mühle marschierten wir aber nicht, sondern nahmen den Weg in Richtung Dorna weiter. Dorna erreichten wir dann nach etwa einer dreiviertel Stunde Fussmarsch, bei Kilometer 3. Der Ort ist nicht gross, sodass wir schon bald wieder draussen auf der Landstrasse waren.

Nach etwa 5 Kilometer erreichten man den Galgenberg. Der Galgen, von dem noch 3 gemauerte Säulen gut erhalten auf der Anhöhe stehen, war einer der letzten Niederösterreichs. Auch wenn es heute trüb und die Weitsicht quasi nicht vorhanden war, bekommt man von hier ob einen tollen Ausblick in die umliegende Gegend.
Nach einer kurzen Trinkpause, ging's wieder weiter in Richtung Rothweinsdorf.

Rothweinsdorf selbst umgingen wir und genossen wieder die tolle Gegend hier. Das Wetter zeigte sich mittlerweile etwas gnädiger - der Schneefall wurde immer weniger und die Temperaturen schienen auch ein kleinwenig zu steigen - genau richtig zum gemütlichen Wandern.

Nach etwa 10 Kilometer Fussmarsch geht's weiter am Ruinenweg. Dieser führt an einem alten Hof vorbei, der direkt am Farnbach liegt. Ein imposantes Gebäude, das sicherlich einiges zu erzählen hat. Von hier weg überquert man den Farnbach, auf eine Länge von ca. 1,5km, vier mal - ich erzähle es deshalb, weil zur Zeit das Überqueren gar nicht so einfach und lustig ist. Dem Wasserstand dankend, kann man nicht einfach durch's Wasser marschieren, ohne dass über den Schuhschaft Wasser rein rinnt. Die vorhandenen Steine, sind wackelig und klitschig ... was soll ich sagen ... Sonja kann nun ein Lied davon singen ;-)

Bei Kilometer 12,5 zweigen wir dann - so wie es der 'Ruinenweg' erahnen lässt - zur Ruine Grub ab. Eigentlich ist diese als 'Burg Grub' bekannt und befindet sich ab 1970 in Privatbesitz der Familie Hampapa. Franz Josef Hampapa gab die Burg dann an Bekannte weiter, mit der Bitte sie im mittelalterlichen Stil weiter zu erhalten.
Oberhalb der Ruine/Burg ging's dann auf unmarkiertem Wege weiter. Der kommende Abschnitt von etwa 1 km ist eher improvisiert. Der Routenführung nach (Komoot war mein Freund und Helfer) sollte hier ein gut ausgebauter Weg führen - das stimmt hald leider so nicht ... Dieser Abschnitt muss über kaum ausgetretene Pfade und direkt am Wald- und Feldrand begangen werden. War heute nicht so lustig, da eher morastig. Doch, wie schon erwähnt, nach nur wenigen hunderten Meter ist auch das geschafft und man marschiert wieder auf gut befestigten Weg weiter auf die Landstrasse, die uns schlussendlich rein nach Messern führte.

Hier in Messern dann noch ein kurzer Anstieg über die vielen Stufen rauf zur Kirche und dann weiter an Schloss Wildberg vorbei zum Auto.


Diese Route hatte ich mir schon Mitte Mai 2021 (!) heraus gesucht und auf die To-Go-Liste gestellt - nun, knapp 2 Jahre später sind wir sie endlich marschiert. Vielleicht nicht bei idealem Wanderwetter, jedoch bei super Laune und guter Kondition! Wir waren mit etwas mehr als 4 Stunden ein kleinwenig länger als erwartet untwerwegs.

Gesamtstrecke: ca 17 km
Dauer: 4:15 Stunden
Höhenprofil: 310 Meter rauf, runter

Für die Bachüberquerungen sollte vorsorglich Wasserfestes Schuhwerk angedacht werden - mag aber sein, dass in den warmen Monaten, der Wasserspiegel dann doch nicht so hoch ist.
Mit Kindern ist der Weg gut begehbar und doch sehr abwechslungsreich. Viel Gegend und viel Wald - kaum Asphalt.

Empfehlung: klare Empfehlung

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