Mit den Schneeschuhen unterwegs
03 Dez 2023
von Bernhard Renner
Minusgrade und Sonnenschein - eine ideale Mischung um eine Wanderung zur Papstwarte zu machen. Diesesmal aber im Zuge einer etwas anderen Runde.
Die Wanderung begann in der Innenstadt von Horn und führte mich bei aufgehender Sonne am Schloss (Finanzamt) und dem Horner Museum vorbei. Bereits hier erkannte ich, dass es wunderbares Wanderwetter sein wird. Wohl etwas frisch - wir hatten heute Früh satte Minus 7°C, dafür aber absolut windstill und wolkenlosen Himmel.
Weiter ging's dann vorbei an der hell beleuchtenden Stadtmauer rüber über die Strasse und entlang dem Mödringerbach zur Ing.-Otto-Theisl-Allee. Am Ende der Allee bog ich in Richtung Doberndorfer-Strasse ab. Beim „Gnadenstuhl“, ein religiöses Kleindenkmal, ging ich dann weiter durch den Wald in Richtung Preussenfriedhof. Doch anstatt hier abzubiegen, hielt ich mich weiter links und folgte dem Steig im Himmelreich zum Guglzipf.
An der Wegkreuzung Breiteneich/Doberndorferstrasse folgte ich den Weg gerade aus, dem Waldrand entlang runter ins Himmelreichfeld. Bis zur halben Wegstrecke zur Strasse nach Rodingersdorf hat man einen wunderbaren Blick in Richtung Breiteneich und drüber hinweg. Hier bob ich dann links in den Wald, dem Herrschaftsholz, ein. Hier gilt allgemeines Fahrverbot und wie ich am oberen Ende des Waldes, vor der Aussichtswarte, lesen konnte auch ein Begehverbot zwischen 18:00h und 10:00h - dem Wild zuliebe.
Der Weg ist gut begehbar und stetiges Bergaufgehen, brachte mich in diesem Teilabschnitt trotz der Temperaturen unter Null schon etwas zum Schwitzen :-) ... das lag aber wohl an den vielen Schichten Gewand die das heutige Wetter an den schattigen Stellen so verlangte.
Schon bald ist man aber durch den Wald durchmarschiert und man erblickt die Doberndorfer Aussichtswarte - die Papstwarte.
Hoch oben war heute leider „besetzt“, sodass ich mich mit der letzten eckigen Plattform zur Aussicht zufrieden stellte. Ein herrlicher Rundumblick! Klare Luft und Sicht bis rein ins Schneeberg-Gebiet. Die Ausbeute der Rundumsicht war heute wieder genial.
Schon bald ging's aber wieder die 119 Stufen runter und auf der Verbindungsstrasse zur Doberndorfer Strasse weiter. Hier hätte ich links abbiegen und der Strasse entlang nach Horn gehen können - doch das Wetter war einfach zu schön ... So überquerte ich die Strasse direkt beim Hahnkreuz und folgte den Weg in Richtung Zeiselberg. Gerade aus und kurz vorm Wald geht's nach links um erst hier in den Wald einzubiegen.
Das Stückchen Wald scheint hier nochmals schöner zu wirken, da hier kaum Sonne einstrahl - damit war der Rauhreif noch eine gute Abwechslung zur sonnigen Winterlandschaft. Die weitere Wegstrecke führt nun (fast) parallel zur Doberndorfer Strasse runter bis zur Wegkreuzung, wo man von der Verbindung Breiteneich über Guglzipf rein kommt.
Noch immer war das Wetter zu schön, um die Strasse runter zu marschieren - sodass ich mich entschloss rechts in Richtung Mödring/Hefler abzubiegen. Hier führt dann auch die Route 2 eines der Tut-Gut-Wanderwege von Horn. Dieser Route folgte ich auch und genoss den wunderbaren Blick rein ins Horner Becken. Die Skyline von Horn und ein toller Blick zurück nach Mödring begleitete mich bis ich wieder an der Doberndorfer Strasse einbog. Diese folgte ich dann bis vor die Brücke des Mödringer Baches und bog dort links in den Schotterweg in Richtung Ing.-Otto-Theisl-Allee ein. Von hier aus waren's dann nur noch wenige Gehminuten, bis ich nach etwa 13km und fast 3 Stunden Fussmarsch wieder zu Hause war.
Was nehme ich von dieser Wanderung mit? Es gibt noch sehr viel zu erkunden - im und rund um das Horner Becken!
Bis auf die Wegeslänge ist die Route sehr einfach zu marschieren - sehr gute Weggestaltung, da überwiegend Feldwege. Mit Kindern sicherlich (bis auf die Wegeslänge?) machbar und vor allem abwechslungsreich. Es gibt doch einige Möglichkeiten, die Strecke bei Bedarf abzukürzen. Festes Schuhwerk ist nicht unbedingt notwendig, aber durch die Länge empfehlenswert. Kinderwagen ... würde ich nein sagen, da es doch Teilabschnitte mit „Hohlwegen“ mit dabei sind. Fahrrad, definitiv nein! Nicht, weil's nicht klappt, sondern, weil durch das Herrschaftsholz Fahrverbot gilt.