Luckerte Wand
27 Okt 2021
von Bernhard Renner
Der dritte Tag unseres Raxaufenthaltes brachte uns mit der Seilbahn rauf auf das Raxplateau, wo wir einen tollen, sonnigen Tag verbrachten.
Am Vortag verliess uns Christoph bereits gegen mittags, aber schon am späten Nachmittag stiessen Riccardo und Denise zu Sonja und mir. Sie verbrachten den heutigen Tag mit uns gemeinsam oben am Raxplateau.
Mit der Raxseilbahn ging es rauf zur Bergstation um von dort weg als Start und Ziel eine Runde von etwa 12 Kilometern zu marschieren. Die Runde brachte uns in etwa 6 Stunden Wegzeit oberhalb des Vormäuerdurchgang und der Paläosinterspalte zum Törlkopf. Dann weiter über Schwaigboden zum Ottohaus, das wir aber kaum beachteten und sogleich weiter rauf über den Jakobskogelschacht den Kammweg entlang zum ersten Gipfel, den Jakobskogel, marschierten.
Der Jakobskogel liegt auf 1737m Höhe und von hier aus hatten wir einen genialen glasklaren Weitblick in alle Himmelsrichtungen. Das Wetter war auch heute wieder gnädig, sodass die ganze Wegstrecke über ideales Wanderwetter in luftigen Höhen einstellte.
Vom Jakobskogel gingen wir wieder zurück auf den Kammweg um schon ein wenig später, irgendwo im Latschenfeld eine Frühstückspause einzulegen. Direkt am Kamm mit Aussicht ins Tal hinter Latschen sonnten wir unsere Gemüter und tranken wärmenden Tee.
Das zweite Gipfelkreuz, welches wir anpeilten war die Preiner Wand auf 1783m Seehöhe. Hier waren dann doch einige Wanderlustige unterwegs, sodass wir schon bald wieder weiter bis zum Seeweg marschierten. Hier hielten wir uns dann schon wieder rechter Hand um den gut ausgebauten Weg in Richtung Ottohaus, Praterstern fortzusetzen. Wir folgten den Seeweg bis zur Abzweigung in Richtung Wolfgang-Dirnbacher-Hütte. Dieses Stückchen Erde wollte uns Riccardo unbedingt zeigen - denn von dort weg begibt er sich mit Kletterfreunden immer zum Klettern in die Lechnermauern. Sonja und ich kannten die Dirnbacher-Hütte von einer anderen Wanderung: „Grenzerfahrung auf der Rax“ im Juli 2017. Damals war die Hütte noch eine typische Alpenvereins-Holzhütte - heute ist sie ein Holzpiwak ...
Unten auf der Wiese legten wir wieder eine länger Pause ein - das Wetter lud einem einfach dazu ein ;-)
Danach stiegen wir wieder auf und marschierten zum Losbühel - ein Aussichtspunkt mit genialen Blick ins Höllental. Leider nicht heute, denn nun war das Höllental bereits voll mit den Rauchschwaden des Waldbrandes, der gegenüberliegenden Hang der Rax, am Hang des Mittagstein's wütete.
Von hier weg waren es dann nur noch wenige Gehminuten bis zum Praterstern und dann zurück zur Bergstation, wo wir vor der Talfahrt nochmals ordentlich jausneten.
Der Tag am Rax-Plateau war herrlich - Sonne, kaum Wind und super Laune begleiteten uns und machten die Wanderung zu einem weiteren Highlight dieses Kurzurlaubes in Hirschwang.