Wie war's dort?

Zeit ist zu kostbar um sie nicht zu nutzen ...

Rax - Wiener Wasserleitungsweg

von Bernhard Renner

Am dritten Tag unseres diesjährigen Aufenthaltes in Hirschwang marschierten wir ein Stück des Wiener Wasserleitungsweges von Hirschwang nach Kaiserbrunn - eine angenehme Strecke mit etwa 9km Länge inmitten wunderbarer Wanderlandschaft.

Eigentlich wollten wir unseren letzten Aufenthaltstag in der Raxregion noch mit einer Fahrt auf die Rax rauf abschliessen. Doch das herrliche Wanderwetter liess enorme Menschenmassen auf den Berg rauf gondeln, sodass wir in der Talstation beschlossen, dass wir diesen Ansturm meiden werden und auf etwas ruhigeren Pfaden wandern wollen.
Die Entscheidung fiel dann kurzerhand auf den 1. Wiener Wasserleitungsweg, der ein Stückchen, etwa 4km von Hirschwang nach Kaiserbrunn führt.

1.Wiener Wasserleitungsweg:
Die Wasserleitung von Kaiserbrunn nach Wien wurde in den Jahren 1869 bis 1873 erbaut und zur Wassserversorgung von Wien von Kaiser Franz Joseph angeordert - daher auch der Name Kaiserbrunn. Bis heute stammt die Hälfte des Wiener Wassers aus dieser Quelle, die jährlich gut 60 Millionen Kubikmeter Wasser durch die historische Wasserleitung nach Wien bringt.

Fast gegenüber liegend der Talstation der Raxseilbahn steigt man in den Wanderweg ein, der einem immer entlang der Schwarza bis zur Quelle bringt.
Landschaftlich ein echter Genuss - abwechselnd leicht begehbare Wege und dann schon mal Steige mit Wurzeln. Kühle Luft, die wohl das Flusswasser hochhebt und in fast jeder Bucht findet sich jemand, der das kühle Nass geniesst.
Da die Strecke nicht allzu lange ist, und viel Abwechslung mit sich bringt, kann die Strecke auch mit Kindern gut begangen werden.
Etwas gewöhnungsbedürftig sind die Strassenüberquerungen ... Auto- und Motorradlenker sind hier doch rascher unterwegs und ab und an ist die Einsicht in die nächste Kurve doch etwas schwieriger, sodass man beim Überqueren der Strassen schon etwas Augenmerk und Obacht halten sollte.

In Kaiserbrunn hielten wir uns dann auf ein wenig in der Gaststätte auf - da es bereits mittags war, füllte sich der Gastgarten doch sehr rasch, sodass wir schon bald wieder den Rückweg einschlugen.
Der Rückweg selbst war etwas erschwerlicher, denn nun kamen uns bereits sehr sehr viele „Tagesgäste“ entgegen. Teils „Sandalentouristen“, teils grösser Gruppen ... somit war das ruhige Erlebnis des Wanderweges beim Retourgehen Geschicht.

Die Kurzwanderung ist eine angenehme Abwechslung für die vorher getätigten Bergmärsche und jederzeit empfehlenswert.
Kinderwagentauglich ist der Weg wohl nicht, aber mit Kindern gut begehbar.
Es braucht kaum gute Kondition, Technik oder Trittsicherheit - obwohl man auch hier auf felsigem und verwurzeltem Untergrund unterwegs ist.
An heissen Tagen ergeben sich entlang der Strecke unzählige Möglichkeiten sich abzukühlen.


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