Wie war's dort?

Zeit ist zu kostbar um sie nicht zu nutzen ...

Rosenburg - Steinegg - Rosenburg

von Bernhard Renner

Eine wunderbare Runde von Rosenburg nach Steinegg und wieder zurück nach Rosenburg. Rauf entlang des Kamptal-Seenweg und runter am anderen Kampufer. Jedoch leider um gut 5 Minuten zu langsam, um trocken beim Auto anzukommen.

Gestartet bin ich die Runde in Rosenburg - am Bahnhof hatte ich mein Auto abgestellt und folgte den Wegmarkierungen des Kamptal-Seenweg Nr. 620, der vom Alpenverein Sektion Horn gehegt und gepflegt wird. Die ersten Gehminuten verbringt man noch in Rosenburg selbst bzw. auf der Strasse auf die Rosenburg rauf. Man geht aber nicht über die Kampbrücke sondern marschiert in Richtung E-Werk zurück bis zur Zinnermühle. Von dort aus geht dann ein Wanderpfad in Richtung Ödes Schloss - immer schön neben dem Kamp entlang.
Die Vegedation zu dieser Jahreszeit ist nicht immer so wirklich toll - das zeigt sich dann schon mal an Abschnitten, wo man sich etwas mehr Kleidung über die Haut wünschen würde :-) Jedoch sind diese Passagen nicht allzu lange, sodass man flott voran kommt. Trittsicherheit ist hier ab und an ebenfalls gefragt.

Bis zum Försterbach und ein Stückchen weiter umgeht man den Umlaufberg und kann hier an der Strecke die alten Gemäuer des einstigen Tiergarten Altenburg bewundern.
Dort wo der Försterbach in den Kamp einfliesst, könnte man rechts weiter rauf nach Altenburg wandern - ich aber marschierte weiter in Richtung Froschhof - die Meierei der Burg Tursenstein oder aber in Richtung Ödes Schloss/Burg Tursenstein. An beiden marschiere ich aber vorbei und nehme den Forstweg der Wegmarkierung entlang. Leider, der Jahreszeit und der Vegedation gedankt, erhascht man - wenn man hier links zurück schaut - nur vage Blicke auf die Steilwand, auf der sich das Öde Schloss einst mächtig erhoben hat.

Dieser weitere Teil der Strecke ist eher unspektakulär, wenn auch schön zu marschieren. Der "breite" Forstweg mündet dann wieder in einen eher schmaleren Waldpfad ein - und hier ist dann auch wohl der höchste Punkt der Wanderung erreicht - 445m Seehöhe. Die folgenden gut 1,5 km führen nun direkt runter nach Steinegg. Dazwischen erhascht man noch einen tollen Blick nach St.Leonhard.

In Steinegg hatte ich dann die Kampbrücke überquert und hielt gleich danach, bevor man wieder in den Wald eintaucht, eine etwas längere Pause - mit Jausenbrot und viel Wasser.

Den Kamptal-Seenweg hatte ich mit der Brückenüberquerung verlassen - dieser führt dann weiter nach Wegscheid und rauf bis zum Nebelstein. Mein Retourweg führte nun weiter entlang des rechten Kampufers wieder zurück nach Rosenburg.
Auch wenn man sich hier fast durchwegs parallel zum Kamp bewegt, gibt es hier keine Möglichkeit den Kamp direkt zu sehen - erst kurz vorm 'Hängenden Stein' eröffnen sich Möglichkeiten dazu. Dazu muss man sich auf Felsvorsprünge vor wagen und den Blick den Kamplauf rauf und runter schweifen lassen. Bei gutem Wetter, so wie heute erblickt man dann aber auch schon mal das Stift Altenburg.
Die letzte Möglichkeit für einen super Blick auf den Kamp ist fast oberhalb der Wehranlage (die sich unterhalb des Öden Schlosses befindet). Auch wenn ich hier schon hunderte male gestanden oder gesessen bin - es ist immer wieder ein beeindruckender Blick auf den Kamp, der sich hier ruhig und besinnlich seinen Weg durch die Landschaft gebahnt hat.

Schon kurz danach kommt man an der Rückseite des E-Werkes vorbei. Hier bekommt man einen kleinen technischen Einblick in die Wasserzufuhr für die Stromeerzeugung. Rechts kommt das Wasser durch den Berg heraus und fliesst über eine Schleuse in die Apparaturen des E-Werkes.

Ich folgte den Weg bis zur Bergstrasse, die zur Rosenburg rauf führt. Eigentlich wäre der Plan gewesen hier noch rauf zum Schloss Rosenburg zu marschieren um dahinter über das Fuchsenloch wieder runter zum Kamp zu gelangen. Aber ... hinter mir grollten bereits Donner, sodass ich beschloss den einfacheren Weg über die Strasse runter nach Rosenburg zu nehmen. Rüber über die Kampbrücke, am ehemaligen Gasthof Hutecek - viele werden es noch unter diesem Namen kennen ;-) - vorbei und dann, ja dann musste ich den Regenschutz überziehen. Leider war ich dann wohl um gut 10 Minuten zu spät losgewandert ... der Regen brasselte den Rest des Weges bis zum Auto auf mich ein - dank Regenschutz aber nur halb so wild :-)

Es war eine tolle Runde - viel Frischluft und viel Natur entlang des Kamps. Vogelgezwitscher und Kleintiere begleiteten die Runde.
Empfehlenswert? Definitiv!

Streckenlänge: 18,6km
Dauer: ca. 4,5 Stunden
Bergauf: 360m
Bergab: 400m

Tipp:
Gönne dir nach der Wanderung ein erfrischendes Getränk und eine üppige Mahlzeit im Landgasthof Mann.

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