Wie war's dort?

Zeit ist zu kostbar um sie nicht zu nutzen ...

Ruine Neudegg

von Bernhard Renner

Schon lange hatte ich mir vorgenommen die Ruine Neudegg zu besuchen. Heute war's dann endlich soweit - das sonnige Wetter ausgenutzt und mit einer kleinen Wanderung verbunden, erkundete ich die Ruine.

Ich parkte das Auto vor dem „Pulkauer Bründl“, besuchte diesen Ort natürlich auch, und spazierte dann in Richtung Ruine.
Der Weg ist leicht zu gehen - gut die halbe Strecke ist Asphalt und führt durch die Weingärten. Die Natur zeigt hier schon seine volle Kraft. Neben den kleinen Trauben die auf den Reben heranwachsen erspäht man blühende Disteln, Kirschen/Weichseln und auch schon die heranreifenden Nüsse auf ihren sattgrünen Bäumen.

Die zweite Hälfte des Weges wandert man durch den dichten Wald. Auf dem gut beschriebenen Wandersteig kann man sich nicht verlaufen. Der letzte Teil der Strecke ist bergauf, aber nicht schwierig. Davor überquert man noch die Pulkau - der sonst doch eher sanft kleine Bach zeigte hier schon etwas an Breite ... und die Regenfälle der vergangenen Tage sind hier auch deutlich bemerkbar. Dort wo bei der Überquerung liegt Schwemmholz und ausserhalb des Bachbettes erkennt man deutlich die Schwemmbreite des Gewässers.

Die Ruinenanlage begeht man über eine Holzbrücke, die über einen Graben errichtet wurde.
Sofort fällt das noch hoch erhobene Mauerstück des Kapellenturmes talwärts auf. Die vorgelagerten Mauerreste könnten Mauerreste des Bergfrieds sein. Eine genaue Lage und Beschreibung findet ihr auf NÖ Burgen Online.
Aus diese Quelle stammt auch die Information, dass das Gebiet im 12. und 13. Jahrhundert im Besitz der Grafen von Plain-Hardegg war. In einer Urkunde von 1183 scheint ein „Ortolfus de Nonnekke" auf und 1220 wird „Chunradus de Niweneke" genannt. Bis 1852 können die Besitzer ausgemacht werden - zuletzt werden Lehenbriefe für das „öde Haus Neudeck“ ausgestellt.

Jetzt im Sommer ist vieles überwuchert und man kann kaum das ganze Ausmass der Anlage ausmachen. Es dürfte sich aber doch um eine nette Anlage gehandelt haben. Der Blick ins Pulkautal bleibt einem aber nicht verwehrt!
Vor dem Aufstieg erkennt man bereits Mauerreste, die eventuell von anliegenden Wirtschaftsgebäuden her stammen könnten.


Alles in allem war es ein sehr netter Ausflug, der mit einem kurzen Spaziergang von und zum Pulkauer Bründl verbunden werden kann.

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