Mit den Schneeschuhen unterwegs
03 Dez 2023
von Bernhard Renner
Eine Etappe des Welterbesteig Wachau beginnt in Dürnstein und endet in Weissenkirchen. Die Etappe sind wir heute erwandert - hoch oberhalb der Donau.
Der Welterbesteig Wachau erstreckt sich über gesamt 14 Etappen - beginnt in Krems, führt über die Donaubrücke bei Melk ans andere Ufer der Donau und wieder zurück nach Krems.
Wir erwanderten heute die Etappe 2, die von Dürnstein nach Weissenkirchen führt. Da wir wieder zurück nach Dürnstein mussten und diese Weg ebenfalls zu Fuss machten, hatten wir am Ende des Tages doch etwas über 23km zurückgelegt.
Die Strecke beginnt in Dürnstein selbst und führt über die Ruine Dürnstein ins Hinterland über der Donau. Sie schlängelt sich durch die gesunden Buchenwälder meist auf Waldwegen ohne direkten Blick ins Donautal. Doch wenn die Streckenführung mal einen Blick ins Tal freigibt, so ist dieser ausgezeichnet und anmutig.
Der erste Teil der Strecke führt über steinige Steige zur Burgruinie, weiter zur Starhembergwarte und dann zur Fesslhütte, in der wir eine erste Rast bei einem kühlen Getränk machten. Danach geht der Weg sehr sehr lange durch den herrlichen Wald, auf breiten Steigen, Wegen und Forststrassen ... nicht aufregend aber sehr schön zu wandern. Das letzte Stück des Weges bewegt man sich in alten, nicht mehr bewirtschafteten und vom Wald bereits eingenommenen Weinbauterrassen aber auch durch die noch vielen bewirtschafteten Weingärten. Hier erkennt man auch direkt, wie mühselig es denn sein muss den Wachauer Wein zu hegen und zu pflegen.
Schlussendlich kamen wir in Weissenkirchen an und hier überlegten wir dann, ob wir ein öffentliches Verkehrsmittel zurück nehmen sollten, oder ob wir die Strecke dann doch zu Fuss bewältigen sollen. Wir entschieden uns den etwa 5km langen Strassenweg zu Fuss zu nehmen - nicht die beste Entscheidung. Denn obwohl noch immer die tolle Kulisse der Weingärten linker Hand, hatten wir rechter Hand das ständige Getöse des Strassenverkehrs. Und der Asphalt gab den bereits müden Gebeinen dann den Rest ...
Alles in Allem eine tolle Wanderung, anstrengend aber erholsam. Das Wetter hielt soweit aus, obwohl es ständig irgendwo Regengüsse gab - auch wir mussten einmal unters schützende Blätterdach flüchten ... doch schon wenige Minuten später ging's bei warmen strahlendem Sonnenwetter weiter.
Das „fünfte Viertel“ Niederösterreichs - die Wachau, die aber noch immer Teil des Waldviertels ist, zeigt in diesem Abschnitt sein schönes Gesicht.